Vorgestellt im Juli ...
... Susanne Wallbaum. Der Zufall wollte es, dass sie am 16. Juni in Dublin war. Den Tag, an dem der „Ulysses“ spielt, nehmen alljährlich Joyce-Enthusiasten zum Anlass, in angemessener Tracht auf den Spuren von Mr Bloom durch die Stadt zu wandern und z. B. in Sweeny’s Pharmacy Zitronenseife zu erstehen, wie er es im Roman tut. – Ob Susanne die Lektüre des Opus durchhält, ist jedoch zum wiederholten Mal ungewiss. Schließlich hat sie zu tun: Für btb redigiert sie die Übersetzung (a. d. Französischen von Alexandra Baisch) eines erzählenden Buches über die Picasso-Muse Marie-Thérèse Walter, im Anschluss lektoriert sie für Goldmann den zweiten Wendland-Krimi von Sia Piontek, und dann stürzt sie sich ins nächste eigene Übersetzungsprojekt, den dritten Roman des englischen Autorenpaars Ellery Lloyd. Er spielt in der Kunstszene, und zwar auf drei Zeitebenen: in den 1930er-Jahren bei den Surrealisten in Paris, in den 1990er-Jahren im kunsthistorischen Institut einer ehrwürdigen britischen Uni und im gegenwärtigen Kunsthandel. Mord und Intrigen garantiert, einiges an Recherche für die Übersetzerin auch. Vielleicht muss „Ulysses“ noch etwas warten.